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AUFBAU EINES SICHERHEITSSCHUHS

„Wo gehobelt wird, da fallen Späne“ – aber bitte nicht vom Fuß! Daher gibt es hier im Einmaleins der Sicherheitsschuhe alle wichtigen Informationen rund um den Sicherheitsschuh.

Gefahren durch umfallende, herabfallende oder abrollende Gegenstände, heiße oder ätzende Flüssigkeiten, das Eintreten spitzer oder scharfer Gegenstände, Stöße, wie auch die Möglichkeit des Einklemmens, sind nicht vorhersehbar und daher nicht zu unterschätzen.
Überall, wo Verletzungen durch äußere Einwirkungen nicht ausgeschlossen werden können, müssen daher Sicherheitsschuhe getragen werden. Eine Gefährdung des Fußes ist weder an bestimmte Berufe noch festgelegte Tätigkeiten gebunden.

Sicherheitsschuh, Schutzschuh, Berufsschuh – wo liegt der Unterschied?

Sicherheitsschuhe verfügen über Zehenkappen für hohe Belastungen, deren Schutzwirkung mit einer Prüfenergie von 200 Joule geprüft wurde.
(Kurzbezeichnung S)

Schutzschuhe beinhalten Zehenkappen für mittlere Belastungen, deren Schutzwirkung mit einer Prüfenergie von 100 Joule geprüft wurde.
(Kurzbezeichnung P)

Für Berufsschuhe sind keine Zehenkappen vorgeschrieben, sind jedoch mit einem oder mehreren schützenden Bestandteilen ausgestattet.
(Kurzbezeichnung O)

Welche Grundanforderungen müssen Sicherheitsschuhe erfüllen?

Zehenschutzkappe
Grundsätzlich verfügen alle Sicherheitsschuhe über eine Zehenschutzkappe mit einer Belastungskapazität von 200 Joule.
Die Zehenkappe kann aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium gefertigt sein und darf sich nicht ohne Zerstörung des Schuhs entfernen lassen.

Sohle
Die Sohle besteht aus Brand- und Laufsohle, wobei Letztere stoßdämpfend, abriebfest und rutschfest sein sollte, sowie über durchgehende Mindestdicke und hohe Festigkeit verfügen muss. Sie ist grundsätzlich antistatisch, wie auch benzin- und ölresistent.
Eine Brandsohle fungiert als Trittfläche des Fußes und ist außer bei Gummistiefeln erforderlicher Bestandteil eines Sicherheitsschuhs. Sie darf nicht herausnehmbar sein, wobei Einlagen-Sohlen zulässig sind, die den elektrischen Durchgangswiderstand des Schuhs nicht über die zulässige Grenze verändern dürfen. 

Obermaterial
Obermaterial und Brandsohle des Schuhs bestehen häufig aus Leder, was aber keine festgelegte Vorgabe ist. Leder hat den Vorteil, sich innerhalb kurzer Zeit der individuellen Form des Fußes anzupassen.

Weiteres
Die hintere Kappe dient der Stabilisierung des Fußes im Fersenbereich. Das Innenfutter sollte widerstandsfähig, langlebig, reißfest und vor allem atmungsaktiv konzipiert sein.
Je nach Einsatzgebiet, gibt es über die genannten Grundanforderungen hinaus zahlreiche Zusatzanforderungen, die ein Sicherheitsschuh erfüllen muss. Durchtritt-Sicherheit, Kälte- und Wärmeisolierung, Leitfähigkeit, Rutschhemmung, Mittelfußschutz und einige mehr.

Zusatzanforderungen Zehenkappe
Zusatzanforderungen Durchtrittsicher
Zusatzanforderungen Knöchelschutz
Zusatzanforderungen Mittelfußschutz
Zusatzanforderungen Polsterkragen
Zusatzanforderungen Überkappe
Zusatzanforderungen Unterbau
 

Übersicht der Anforderungen
S1: Grundanforderungen
S2: wie S1 + bedingte Wasserdichtigkeit
S3: wie S2 + durchtrittsicher
S4: wie S2 + wasserdicht (Gummistiefel)
S5: wie S4 + durchtrittsicher

Verfallsdatum? Mögliche Trage- bzw. Verwendungsdauer

Die Tragedauer eines Sicherheitsschuhs ist von der Beanspruchung und auch Pflege abhängig. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – es macht also Sinn, Sicherheitsschuhe auf erkennbare Mängel, wie abgelaufene Profile, freiliegende Zehenkappen oder aufgesprungene Schaftnähte zu prüfen.
Abgetragene oder beschädigte Schuhe dürfen aus Sicherheitsgründen nicht weiter getragen werden. Über Mängel sollte der Unternehmer umgehend informiert werden.

Für Langlebigkeit – Reinigung und Pflege

Ohne Pflege kein Erhalt – auch das beste Leder macht ohne Pflege auf Dauer schlapp!
Um die Langlebigkeit eines Sicherheitsschuhs zu unterstützen, wird  empfohlen, die Schuhe zu reinigen, Lederschuhe mit normaler Schuhcreme zu pflegen und mit Nässe in Berührung kommende Sicherheitsschuhe durch ein Pflegemittel zu unterstützen, das über eine imprägnierende Wirkung verfügt.
Für den Erhalt der Fußhygiene ist es ratsam, den Innenschuh am Ende des Arbeitstages mit einer anti-mikrobiellen Lösung einzusprühen, um die Re-Infektion von Bakterien und Pilzen zu verhindern.

  1. Gespritzte Überkappe für besseren Schutz (z.B. bei knienden Tätigkeiten)
  2. Schutzkappe XL 200 Joule
  3. Extra dicke Sohle zur Absorption von Bodenunebenheiten und zur perfekten Wärmeisolierung
  4. Parabolic®-Profil für jeden Boden
  5. Oxydationsfeste, perforationsbeständige Sohle (je nach Ausführung)
  6. 7 cm hohe, dichte „Stoßdämpfer“ an den Seiten
  7. Großer Boden-Absatz-Abstand zur optimalen Stoßdämpfung und zur Wärme- und Kälteisolierung
  8. Stoßabsorptionsindikator, der sich im Gang komprimiert
  9. In die Sohle integrierte Verstärkung zum Schutz und zur Verlängerung der Lebensdauer des Absatzes
  10. Gepolsterte, feuchtigkeitsaufnehmende Komfortlasche
  11. Cambrelle®-Innenmaterial
  12. Einsatz aus atmungsaktiven Material
  13. Wasserabweisendes Leder
  14. Brandsohle mit Verstärkung des Fußgewölbes
  15. Doppelnähte für doppelte Sicherheit
  16. Feuchtigkeitsaufnehmendes Innenfutter
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